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Landrat zum Volkstrauertag

Das Ende des Zweiten Weltkrieges ist inzwischen fast 80 Jahre her, die Menschen, die ihn noch – bewusst oder unbewusst – miterlebt haben, werden immer weniger. Damit droht hierzulande auch aus dem Bewusstsein zu rücken, wie viel unfassbares Leid dieser Krieg über Millionen von Menschen gebracht hat, wie viele Familien zerrissen wurden, wie viele Menschen, gerade junge Menschen, in Europa und der ganzen Welt den Tod fanden. Dabei hat der Zweite Weltkrieg auch die nachfolgenden Generationen noch tief beeinflusst, viele Kinder mussten ohne einen Vater (aber natürlich teilweise auch ohne eine Mutter) aufwachsen, viele Enkel haben ihren Opa oder Oma nie kennengelernt. Deshalb ist es gut, dass es den Volkstrauertag gibt – als einen Tag des stillen Gedenkens und Innehaltens an alle Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft und als Erinnerung an unsere Geschichte. Daran haben wir heute auch bei der Gedenkfeier am Ehrenmal in Heppenheim gedacht.

Eine weitere Gedenkfeier fand heute an der Kriegsgräberstätte in Bensheim statt. Hier liegen deutsche, sowjetische und alliierte Soldaten, verschleppte Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus Süd- und Osteuropa und bei Bombenangriffen getötete Menschen. Dass aktuell ein Krieg am Rand von Europa geführt wird, zeigt noch einmal, wie glücklich wir uns schätzen können, in den vergangenen 77 Jahren im Frieden gelebt zu haben. Und wie wichtig es ist, für Frieden, aber auch Demokratie und Menschenrechte einzustehen. Denn sie sind nicht selbstverständlich.