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Landrat lud Vertreterinnen und Vertreter aus der Bank- und Finanzbranche zum gemeinsamen Fachaustausch ins Geldmuseum der Sparkasse Starkenburg ein

Geld- und Finanzpolitik im Zeichen internationaler Krisen – gelungener Fachaustausch im Heppenheimer Geldmuseum

Egal ob beim Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern oder auch beim Blick in die Zeitung – die Themen Inflation, Zinsen und Preissteigerung sind allgegenwärtig. Dabei lässt sich immer wieder feststellen, dass viele Menschen auch gerade aufgrund dieser Entwicklung mit großen Sorgen auf ihre persönliche und berufliche Zukunft schauen.

Um die Thematik genauer zu beleuchten, habe ich verschiedene Vertreterinnen und Vertreter aus der Bank- und Finanzbranche zum gemeinsamen Fachaustausch ins Geldmuseum der Sparkasse Starkenburg eingeladen. Dort stand uns mit Prof. Dr. Andreas Dombret ein hochkarätiger Gastredner zur Verfügung, der neben vielen Stationen in der privaten Bankenlandschaft (u.a. bei der Deutschen Bank, JP Morgan und der Bank of America) auch lange Zeit im Vorstand der Bundesbank tätig war und dort die Bereiche Banken- und Finanzaufsicht, Finanzstabilität und Märkte verantwortete – also ein absoluter Kenner der Materie mit langjähriger internationaler Erfahrung.

Im Rahmen seines Vortrags konzentrierte er sich insbesondere auf die drei I´s: Invasion, Inflation und Interest rates, also Krieg und Krisen im Zusammenhang mit einer grassierenden Inflation und der Zinspolitik der Zentralbanken. Leider boten die angeführten Fakten und Prognosen wenig Hoffnung auf eine schnelle Besserung der Lage – vielmehr müssen sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf weiterhin unruhiges Fahrwasser und insbesondere auch eine zunehmende Verschiebung unserer weltweiten Ordnung einstellen. Besonders interessant waren dabei auch die Ausführungen zu Indien: Stärker noch als China wird der asiatische Subkontinent zukünftig eine noch zentralere Rolle im internationalen Wirtschaftsgefüge spielen.

Als Resümee und Handlungsempfehlung für die Politik wurde eines ganz deutlich: Hilfen für Unternehmen und die Bevölkerung sind unabdingbar. Diese sollten aber nicht per Gießkanne pauschal verteilt werden, sondern gezielt all denen zugutekommen, die finanziell jetzt schon am absoluten Limit sind und denen kaum etwas von ihrem Einkommen überbleibt.