Es gibt Heldentaten, die bleiben der Öffentlichkeit oft verborgen, weil sie im engsten Familienkreis stattfinden.
Die Pflege von Angehörigen gehört für mich dazu. Christian Kegel, der Sohn von Jürgen und Elisabeth Kegel aus Mörlenbach, wurde mit dem Cornelia-de-Lange-Syndrom geboren. Er benötigt seit seiner Geburt Pflege und eine Betreuung rund um die Uhr. Mit unermüdlichem Einsatz pflegt das Ehepaar Kegel ihren Sohn seit 32 Jahren zuhause, so dass die Familie mit den Söhnen Christian und Thomas im eigenen Haus zusammen bleiben konnte.
Und nicht nur das: Beide engagieren sich maßgeblich im Verein „Arbeitskreis Cornelia de Lange-Syndrom“, einer Anlaufstelle, bei der andere betroffene Eltern Rat, Austausch und Hilfe finden können. Herr Kegel seit vielen Jahren als Vorsitzender.
Für so viel Engagement und Verantwortungsbewusstsein habe ich den Kegels heute u.a. mit Bürgermeister Erik Kadesch im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Meinen tief empfundenen Respekt für ihr Engagement – es hat mich gefreut, das heute würdigen zu können. Und Christian wiederzusehen, den ich schon von einem früheren Termin kannte.
P.S.: Christian Kegel habe ich schon im Jahr 2015 kennengelernt. Bei meinem ersten Besuch der Behindertenhilfe Bergstrasse in Fürth nahm er mich an die Hand und führte mich durch „seine“ Werkstatt.

