Die Corona-Pandemie ist aus dem Bewusstsein vieler Menschen inzwischen verschwunden. Insbesondere für Menschen, die unter dem Post-Vac-Syndrom oder Long Covid leiden, ist Corona allerdings noch jeden Tag präsent. Das Post-Vac-Syndrom bezeichnet gesundheitliche Beeinträchtigungen nach einer Corona-Impfung. Dazu können zum Beispiel Kopfschmerzen, Migräne, Übelkeit, aber auch Herz-Kreislauf-Beschwerden, Bewegungsstörungen und Atemnot zählen. Die Symptome ähneln Long Covid, also den gesundheitlichen Langzeitfolgen, die bei manchen Menschen nach einer Corona-Infektion auftreten. Die Folgen sind für die Betroffenen beider Phänomene teilweise dramatisch. Vor allem das Post-Vac-Syndrom, aber auch Long Covid sind noch wenig erforscht.
Die Corona-Impfung selbst halte ich nach wie vor für sinnvoll, denn sie hat uns geholfen, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Menschen, die unter möglicherweise durch die Impfung ausgelösten gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden, dürfen aber nicht alleine gelassen werden. Vor allem, da es für uns als Gesellschaft wichtig war, dass sich viele schnell impfen lassen, sehe ich hier auch eine gemeinschaftliche Verpflichtung: Zum Beispiel halte ich lange Wartezeiten bei solchen Einrichtungen wie der Long-Covid-Ambulanz an der Uni Marburg für schwierig. Es müsste mehr Ressourcen für solche Einrichtungen geben, welche die betroffenen Menschen nun beraten.
In Bürstadt hat sich nun eine Selbsthilfe-Gruppe für Menschen mit Post-Vac-Syndrom und Long Covid gegründet, auf die ich gerne hinweise. Das erste Treffen ist am 4. Mai. Kontakt ist über Dorina Vanka per Mail an dorina1995v@outlook.de möglich.

