Wir haben uns alle daran gewöhnt, immer „mehr“ zu wollen. Zum Beispiel beim ÖPNV:
Mehr Verbindungen. Am besten noch ein Bus mehr. Am besten noch das Deutschlandticket.
Das das nicht gutgehen kann, war angesichts des Fachkräftemangels klar, der zu zunehmend großen Problemen führt. Derzeit fährt der Zug zwischen Worms und Bensheim einen eingeschränkten Fahrplan (wie viele Züge in Deutschland) weil Personal fehlt.
Besonders prägnant zeigt sich das jetzt in Frankfurt. Die Stadt Frankfurt wird den Fahrplan „einschrumpfen“.
Die Hessenschau schreibt dazu: Bus, U-Bahn und Tram fahren in Frankfurt künftig seltener, weil es an Fahrpersonal mangelt. Damit sollen auch Reserven für kurzfristige krankheitsbedingte Ausfälle möglich werden.
„Damit begegnet die Stadt dem anhaltenden Mangel an Fahrpersonal“, sagte Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) am Mittwoch. Ziel sei „ein verlässliches Angebot“ und „ein ehrlicher Fahrplan“. Die Anpassungen sollen ab 27. Januar gelten – zunächst bis zu den Sommerferien 2024.
Das System „ÖPNV“ wurde bis an seine Reserven erweitert. Das Deutschlandticket war aus meiner Sicht auch ein Baustein in einer Kette von Entscheidungen, welche auf Leistungsausweitung statt auf Qualitätsverbesserungen gerichtet waren. Viel Geld fliesst in diese Mehrleistungen und ein überstrapaziertes System.
