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Der Landrat Internationen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts

Heute vor 79 Jahren wurde das KZ Auschwitz-Birkenau befreit. Dort wurden zwischen 1941 und 1945 rund 1,1 Millionen Menschen – Männer, Frauen und Kinder – ermordet. Der Großteil von Ihnen (etwa eine Millionen) waren Jüdinnen und Juden, aber auch Sinti und Roma, Polen und Polinnen oder sowjetische Kriegsgefangene wurden dort von den Nazis getötet. An das Leid, das die nationalsozialistische Diktatur über so viele Menschen gebracht hat, erinnert heute der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

Dass wir heute, fast 80 Jahre später in einer Demokratie leben, in der Menschenrechte und die Freiheit des Einzelnen etwas zählen, darf uns angesichts dieser Verbrechen niemals selbstverständlich erscheinen. Es ist unser aller Aufgabe für ihren Erhalt jeden Tag einzutreten.

Seit dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober erleben wir jedoch weltweit und auch in Deutschland einen Anstieg des Antisemitismus, wie ich ihn nicht mehr für möglich gehalten hätte. In Berlin und in anderen Städten wurde der grausame Angriff auf israelische Zivilisten auf der Straße gefeiert, Süßigkeiten wurden verteilt. Heute! Nicht vor einigen Jahren. Aber nicht nur der „neue“ Antisemitismus macht mir Sorgen, denn antijüdische Feindbilder bestehen auch seit langem in Teilen unserer Gesellschaft.

Darüber hinaus erinnert die NS-Diktatur an die Schrecken eines totalitären und unmenschlichen Regimes. An das leid vieler Menschen, die den Machthabern aus verschiedenen Gründen nicht genehm aren. Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass hinter den Zahlen, die uns heute fern erscheinen mögen, menschliche Schicksale standen. Es waren Menschen mit Familien und Freunden, mit Träumen und Wünschen, die von den Nazis entrechtet und ermordet wurden. Das dürfen wir nie vergessen.